Angela Hamm: „Ich möchte mehr Ich-Sein und Gemeinschaft, mehr Begeisterung, mehr Erdung und Naturverbundenheit!“ (Gastbeitrag #22)

Moin Moin! 

Wie wäre es eigentlich, wenn wir unsere Visionen klar benennen und nach ihnen leben? Wenn wir es schaffen, unser ganzes Potenzial nachhaltig und in Gemeinschaft zu entfalten? 

Angela Hamm ist Lehrling im Büro für sozialen Humusaufbau auf dem aktuellen Lernpfad zur Wildgestalterin. Die Kommunikationsdesignerin, Selbstversorgerin und Mutter möchte Impact kreieren, Lebenswert gestalten, Entwicklungen fördern und Potenzial entfalten. Wie sie das mit ihrer Tätigkeit bei wildgestaltung schafft, schreibt sie heute im neuen Gastbeitrag. 

„Ich höre Schüsse aus der Nachbarschaft.“

Dieser Satz hat in unserem Land eine ganz andere Bedeutung als in so vielen anderen Ländern dieser Erde. Bei uns heißt es einfach nur, dass die Bewohner des Nebenhauses mal wieder den Fernseher zu laut gedreht haben, während sie sich abends ihren Action-Streifen reinziehen. 

Immer wieder stelle ich mir die Frage: Warum stehen wir Menschen so auf die Gewalt auf dem Bildschirm, sodass jedes Jahr ein neuer Superheld auf der Bildfläche erscheint? Sehr oft steht dabei unsere Welt kurz vor der Vernichtung. In den meisten Filmen sieht die Zukunft der Bewohner der Erde nicht sehr rosig aus. Stattdessen prophezeit die Filmindustrie Cyberkriege, Seuchen, völlige Austrocknung allen Lebens. In der Vielfalt der Dinge, die uns töten könnten, sind der Fantasie dieser Filmemacher keine Grenzen gesetzt. Und genau das ist das Problem. 

Der Mensch fühlt sich aus psychologischer Sicht am Wohlsten mit einem Ziel vor Augen. Und heutzutage haben wir mehr Mittel denn je zur Verfügung, um unsere Träume bildlich darzustellen. Doch was machen wir aus dieser Fülle an Möglichkeiten? Wir überlegen uns, wie wir wahrscheinlich am ehesten alle draufgehen? Wie konnte sich dieser Pessimismus so kultivieren? 

Aber der Mensch ist ja schließlich auch bekannt für seinen starken Überlebenssinn und seine Kreativität. Die Menschheit braucht neue Visionen. Neue Affirmationen, die uns am Besten nicht nur in rosige, sondern auch in grüne Zeiten katapultieren. Es ist die Zeit der Träumer gekommen, die schon vor allen anderen sehen können, was uns auf der anderen Seite des Krisen-Tunnels erwartet. Genau das und noch viel mehr machen wir auf den Pfaden zur Wildgestaltung. Wir beschäftigen uns mit der Frage: Wie können wir die Zukunft lebendig und nachhaltig gestalten? 

Und ein erster Schritt ist eine Methode, die sich „Dragon Dreaming“ nennt. In einem Kreis von Menschen träumen wir davon, wie die Welt bestmöglich aussehen könnte. 

“Wie sieht die Welt in 20 Jahren aus, wenn sie nicht besser laufen könnte?”


Hier könnt ihr mich oder auch Angela in unserer Arbeit unterstützen und auch noch was für´s Klima tun!


Dann sagen alle reihum, welche Visionen auf diese Frage hochkommen und formulieren sie in der Gegenwartsform, als wäre es schon passiert. Wir schaffen ein positives Zukunftsbild in unseren Köpfen. So erreichen wir ein optimistisches Ziel, nach dem wir streben können. Und genau das ist der erste und einer der wertvollsten Schritte, den die Welt jetzt gehen kann. Wenn wir uns auf dem Lernpfad zur Wildgestaltung überlegen, wie wir in Zukunft lernen, leben und arbeiten wollen, dann werden wohl die meisten sagen, gemeinsam und nah an der Natur. Ein Hilfsmittel dafür ist die Permakultur. Das ist eine Methode, die auf alle Lebensbereiche anwendbar ist. Im Prinzip geht es darum, die Natur zu beobachten und dann nach ihrem Vorbild zu handeln. Uns nicht mehr als Gegenteil der Natur zu sehen, sondern im Einklang mit ihr zu denken und zu handeln. Wir als Teil von ihr gestalten sie mit, jeder und jede von uns. Wir sind alle ein notwendiges Zahnrad im Ökosystem. Indem wir darauf lauschen, was die Natur zu sagen hat, erkennen wir den friedlichsten Weg, unser Leben gemeinsam zu gestalten. 

Die Pfade zur Wildgestaltung bieten einen Raum, um Leben in Gemeinschaft zu koordinieren, menschenfreundlich zu lernen, die Stimme der Natur wieder besser zu verstehen, zu entschleunigen, Verantwortung zu übernehmen, aktiv an Projekten teilzunehmen und das Leben gemeinsam zu zelebrieren. Das ist unsere Antwort auf den Pessimismus. Es ist unsere Hoffnung, andere Leute damit zu inspirieren, ihre Lebensfreude neu zu entdecken und Lust darauf zu bekommen, Teil des Wandels zu sein. Wir können etwas bewegen, wenn wir jetzt gemeinsam ein harmonisches Zukunftsbild anstreben. 

Die Vision, die wir für die Zukunft haben, ist fair, bunt, laut und leise, horcht auf individuelle Bedürfnisse, ist aber auch universell anwendbar, emotional und klug, nachhaltig, natürlich fließend, mal ruhend, mal aktiv, in Gemeinschaft, solidarisch, sozial-ökologisch, friedlich, gesund, kreisförmig, lebendig, wild gestaltend. 


Hat dich das neugierig gemacht? Dann schau doch mal bei uns vorbei im Büro für sozialen Humusaufbau auf www.wildgestaltung.de für Weiterbildungen, Fernstudien und Bildungsreisen auf Basis von Permakultur- und Wildnispädagogik-Grundsätzen oder besuche uns auf Instagram @sozialer_humusaufbau

Und falls du danach denkst „Diese Leute würde ich super gerne unterstützen!“, dann schau doch mal hier bei ecocrowd vorbei.


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