„Nadja Yvonne Hirsch ist eine deutsche Politikerin (FDP). Sie war von 2002 bis 2009 Stadträtin der Landeshauptstadt München, von 2008 bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Stadtrat im Jahr 2009 war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP-Stadtratsfraktion München und von 2009 bis 2014 sowie von 2017 bis 2019 Abgeordnete des Europäischen Parlamentes.“
Foto: Alexander Louvet
Soweit der förmliche Teil und die Vorstellung von Nadja auf wikipedia. Ich durfte Nadja im Rahmen des Mentoring-Programms von mentorme kennenlernen. Über ein ganzes Jahr durfte ich sie auf ihrer Reise, das Institut für Klimapsychologie zu gründen, begleiten. Als Psychologin hat Nadja hier Politik, Nachhaltigkeit und Psychologie zusammengebracht. Sie unterstützt Unternehmen und Politik dabei, durch das Wissen der Psychologie, nachhaltige Verhaltensänderungen herbeizuführen und so Klimaziele zu erreichen. Nun aber genug der Vorrede, lest selbst, was sie zur Frage „Wie wollen wir in Zukunft leben, lernen und arbeiten?“ schreibt:
New Work, Digitalisierung, neue Arbeits- und Zeitmodelle. Dieser Megatrend hat das Potenzial nicht nur unsere Arbeit, sondern unser gesamtes Leben und große Teile unserer Gesellschaft umzukrempeln. Damit diese Veränderung aber auch generationengerecht und zukunftsfähig umgesetzt wird, muss unbedingt auf das Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz geachtet werden. Bei aller Euphorie für Selbstverwirklichung und individuellen Lebensentwürfe dürfen diese nicht auf Kosten unserer Umwelt gehen, sonst wird aus Individualismus schnell einfach nur Egoismus.
Coworking Spaces sind zentrale Bausteine, wenn es darum geht, innovative Arbeitsräume zu schaffen, die Individualität und Kreativität zusammenbringen. Durch unterschiedliche Angebote können verschiedene Bedürfnisse abgedeckt werden. So können Ressourcen geteilt und zielgenau in Anspruch genommen werden. Dies ist ein wichtiger Aspekt für klimafreundliche Arbeitswelten. Denn Kreativität und Offenheit sind die beste Voraussetzung dafür, Neues zu entwickeln und als Inspiration zu wirken. Gerade dafür ist ein solcher Ort prädestiniert.
Betrachtet man den CO2-Fußabdruck eines Coworking Space schlägt dort natürlich die Energieversorgung (Wärme & Strom) zu Buche, aber auch eingekaufte Waren und Dienstleistungen wie zum Beispiel Papier, Essen und Getränke. Ein Aspekt – der oft zu den größten CO2 Positionen gehört – wird häufig vergessen: die An – und Abfahrt der Coworker*innen mit dem fossil betriebenen Auto.
Das stellt die Betreiber*innen von nachhaltigen Coworking Spaces vor die große Herausforderung, das Thema Mobilität proaktiv anzugehen. Die Wahl eines Verkehrsmittels wird von zwei Aspekten, die beide wichtig sind, beeinflusst. Einerseits geht es um die verfügbare Infrastruktur – also die vorhandenen Möglichkeiten auf Alternativen umzusteigen. Hier können unterschiedliche Angebote (Shuttle Service vom Bahnhof, Ladesäule für Ebikes, uvm.) sinnvoll sein, je nach Standort und der aktuellen Anbindung.
Anderseits ist das Mobilitätsverhalten stark von Gewohnheiten geprägt. Es handelt sich also nicht nur um eine einfache Verhaltensänderung, sondern um das Aufbrechen von Routinen. Hierbei können psychologisch fundierte Angebote die Coworker*innen unterstützen. Besonders die Gruppe als Unterstützungsfaktor ist in diesem Umfeld ein großer Pluspunkt.
Der erste Schritt ist aber immer die Sensibilisierung für Umweltfragen. Durch eine gezielte Klimakommunikation und passende klimapsychologische Angebote können Coworking Spaces ihre Nutzer*innen dazu motivieren, grundsätzlich einen bewussteren Umgang mit Ressourcen zu pflegen und nachhaltige Verhaltensweisen zu etablieren. Hierbei kann zum Beispiel ein Workshop, wie man mit Rückschlägen umgeht, ein Gamechanger sein.
Coworking Spaces können nicht nur als Vorreiter in puncto innovative Arbeitsmodelle sein, sondern auch Taktgeber bei klimaneutralen Arbeiten! Die Herausforderung besteht darin, zwei Megatrends zu verbinden:
Nachhaltigkeit und neue Arbeitswelten!
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