„Ca. 9 Jahre lang hat Dr. Klaus Kerschensteiner Semiotik studiert. Zeichentheorie ist sein persönliches Tor zur Wertewelt. Semiotik verwendet er als ganzheitliche Methode, um Unternehmen und Teams zu führen. Er analysiert die Zeichenwelt seiner Umgebung holistisch und leitet daraus Handlungs-, Prozess- und Organisationsempfehlungen ab. Semiotik dient ihm zunächst als Mittel, um kulturelle Codes zu entschlüsseln. Anschließend hilft dieses Wissen bei der Kommunikation von Werten und Botschaften.“
So Klaus auf seiner Homepage, aber auch zur Frage „Wie wollen wir in Zukunft leben, lernen und arbeiten?“ hat er einiges zu sagen:
Es gibt einen Unterschied zwischen „Purpose“ und „Meaning“. Beides hat seine Berechtigung, aber ich bin der Überzeugung, dass Letzteres wichtiger ist, obwohl Bedeutung in der heutigen Debatte über Zweck viel zu kurz kommt. Dabei sollte Bedeutung, „Meaning“, im Leben, Lernen und Arbeiten einen extrem hohen Stellenwert haben.
Ich messe deshalb folgenden Dingen besonderes Gewicht bei:
- Sich selbst zu reflektieren und bewusst zu sein, um herauszufinden, was einem wirklich bedeutungsvoll ist.
- Eine ganzheitliche – semiotische – Sichtweise zu entwickeln, die Lebens-, Lern- und Arbeitsbereiche miteinander verbindet. Wie können wir diese Bereiche integrieren, um ein sinnvolles und erfülltes Leben zu führen?
- Wie müssen sich Arbeitswelt und Leben anpassen, um dabei die persönliche Bedeutung und Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren?
- Wie müssen wir zusammenarbeiten, um eine Umgebung zu schaffen, in der individuelle Bedeutung und Sinnhaftigkeit gefördert werden?
Und es gibt konkrete Beispiele und Tipps, wie man aktiv nach Bedeutung und Sinn in seinem Leben suchen und diese in den Alltag integrieren kann, sei es durch bestimmte Praktiken, Methoden oder bewusstes Handeln!
Tagebuch führen zum Beispiel. Auch im beruflichen Kontext wichtig, weil wir zwischen Teams Tasks und der Bewertung von Business Values schnell vergessen, das Erreichte zu reflektieren.
Oder Freiwilligenarbeit und Gemeinschaftsengagement. Nicht jeder schafft es, in seinem Traumberuf zu arbeiten. Arbeitgeber müssen es Arbeitnehmern ermöglichen, sich Herzensaufgaben zu widmen und in sozialen Projekten zu engagieren und anderen zu helfen.
KI und ständige Selbstoptimierung sorgen dafür, dass Kreativität in der Arbeitswelt verloren geht. Dabei müssen wir kreative Aktivitäten wie Malen, Schreiben, Musik oder Handwerk nutzen, um Emotionen auszudrücken und tiefergehende Bedeutungen zu entdecken. DallE und Midjourney Prompts zu lernen gehören meiner Meinung nach nicht dazu. Verbringen wir lieber bewusst Zeit mit Aktivitäten, die uns Freude bereiten und uns erfüllen.
Ich arbeite im produzierenden Mittelstand und muss sagen: ein zurück ins Büro ist ungemein wichtig! Sonst entfernen sich Produktion und Verwaltung noch weiter, als es heute ohnehin schon Usus ist. Vor Ort können wir Beziehungen zu den Menschen pflegen, die uns wichtig sind und mit denen wir die meiste Zeit unseres Lebens verbringen? In privaten Gesprächen merken wir erst, ob wir einer bedeutungsvollen Arbeit nachgehen. Wir müssen persönliche Weiterentwicklung ermöglichen und dazu ist ein lebenswerter Arbeitsort dienlich.
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